Zielsetzung und Hauptfragen: Das erste zentrale Ziel dieses feldbasierten Arbeitspakets besteht darin, eine Bestandsaufnahme potenziell schädlicher Mikroalgen-Taxa in Gemeinschaften in der Zielregion sowie potenzieller künftiger Migranten aus nordatlantischen Ursprungspopulationen zu erstellen. Das zweite Ziel ist die Bestimmung von Mustern der intraspezifischen genetischen Differenzierung in repräsentativen Taxa (siehe WP2, WP3, WP5) in einem ozeanographischen Kontext, um Einblicke in die Populationskonnektivität zwischen Küstenstandorten sowie zwischen diesen und den küstennahen Wassermassen der Labrador- und Irminger See zu gewinnen.

Herangehensweise: Die Feldarbeit sowie die Analysen werden in enger Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen 4 und 5 durchgeführt. Die Proben werden einer Extraktion der gesamten Gemeinschafts-DNA, einer PCR-Amplifikation und einer Sequenzierung der V4-Region des 18S rRNA-Gens der nächsten Generation unterzogen. Die Entfernungen zwischen den Gemeinschaften werden als Schätzung der Konnektivität auf Gemeinschaftsebene berechnet, auch getrennt für potenziell schädliche und nicht schädliche Untergruppen von Phytoplanktontaxa. Um das zweite Ziel (Konnektivität auf Populationsebene) zu erreichen, werden Teilmengen von metatranskriptomischen Sequenzen verwendet, die in WP4 gewonnen werden. Transkriptsequenzen für Zielarten an allen Standorten werden extrahiert, mit einer de novo-Referenz auf der Grundlage von Konsens über alle Standorte hinweg abgeglichen und zur Quantifizierung der Populationsdifferenzierung im Zusammenhang mit geografischen und ökologischen Entfernungen genotypisiert.

Ergebnisse und Projektleistungen: 1) Bestandsaufnahme der derzeit vorkommenden HAB- und Nicht-HAB-Phytoplanktontaxa in grönländischen Küsten- und Offshore-Wassermassen; 2) feldbasierte autekologische Bewertung (offensichtliche Präferenzen der Taxa in Bezug auf Wassermassen und Umweltbedingungen); 3) Bewertung der Populationskonnektivität zwischen On- und Offshore-Standorten.